Marketing

Montag, 23. Juni 2008

Guerilla Marketing ist auf dem Vormarsch

Guerilla Marketing galt als verrucht, rebellisch und unkonventionell. Deshalb hatten viel Unternehmen Vorbehalte gegen die alternativen Werbeformen. Hat sich stark verändert. So belegen Zahlen, dass inzwischen fünf Prozent der Budgets in die neuen Werbeformen fließen. Tendenz steigend. Liegt wohl daran, dass man heute den Erfolg solcher Kampagnen messen kann.

Interview mit Thorsten Schulte
Habe gerade ein Interview mit Thorsten Schulte gemacht. Der Inhaber des Guerilla Marketing Portals und Blogger freut sich besonders über eine Entwicklung: Inzwischen erreichen nicht nur Unternehmen durch Guerilla Marketing Aktionen eine gewisse Aufmerksamkeit, sondern es werden auch immer mehr seriöse Themen transportiert.

Gegen die Klimaerwärmung
Greenpeace hat über die Abholzung des Regenwaldes einen Clip gedreht, der für Furore sorgte. Oder die kolumbianische NGO "Conservation International", hat eine einfache Guerilla Aktion zum Klimawandel umgesetzt. Dazu haben sie in den Parks von Bogota Eisskulpturen in Form bedrohter Tierarten aufgestellt. Die sind natürlich in der Sonne geschmolzen. Mit dezenten Aufklebern haben sie auf den NGO und die Folgen der Klimaerwärmung hingewiesen.

ice_made_animals

Kann mich noch gut an die erste Guerilla Marketing Konferenz vor vier Jahren in Köln erinnern. Damals war nur Freaks und "Spinner" dabei. Inzwischen Ist Guerilla Marketing "salonfähig" - so schnell ändern Unternehmen ihre Vorbehalte...
6087 mal gelesen

Montag, 26. Mai 2008

Duftmarketing: An der Nase herumführen

Wenn Verbraucher dem Konsum trotzen, animieren uns Marketingstrategen eben über unser Unterbewusstsein. Zum Beispiel mit Düften. „Corporate smell“ ist nichts anderes als ein Duft, der für eine bestimmte Firma individuell kreiert wird.

Das Hotel "Four Points by Sheraton" in Chicago versprüht zum Beispiel den Duft eines frisch gebackenen Apfelkuchens. (Und das registrieren die Gäste. Schreibt eine Frau in ihrer Google Maps Kritik: "The lobby is welcoming and smelled really nice.")

apple_pie
Mit dem Duft von Apfelkuchen weckt das Hotel nostalgische Gefühle und erinnert an Grandma mit dem unwiderstehlichen Apple Pie.
Foto: HotelChatter


Der Lederwarenhersteller Bree setzt auf Pfeffer und Orange, um von dem Ledergeruch abzulenken. Cartier versprüht einen eigenen Duft, Toyota setzt auf einen Markenduft und vermutlich viele andere Unternehmen, die wir nicht riechen können.

Dass die Nase mitkauft, ist inzwischen kein Geheimnis mehr. Laut einer Studie wird der Umsatz um fünf bis sechs Prozent gesteigert.

Ist gar nicht dufte, sondern wir werden über Gerüche manipuliert. Einfach nur verduften, hilft vermutlich kaum, denn immer mehr Hotels, Flughäfen und Autohäuser setzen Duft-Marketing ein. Ich wüsste aber gerne, welcher Hersteller mich mal gerade wieder an der Nase herumführt.
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Dienstag, 22. April 2008

Radikal und rebellisch: Web 2.0 im Museum

Der provokante Titel der Ausstellung im Düsseldorfer NRW-Forum lässt aufhorchen. Ob Guerilla Marketing, Buzz oder Ambient Marketing, ob Street Art oder Interactive Media – "Radical Advertising" zeigt das, was ich als Foto oder Blogbeitrag aus dem Web kenne. Radikale Werbeformen, heiß diskutiert und umstritten - live, fast wie ein Déjà vu Erlebnis. Der Gullydeckel von Amnesty ist eines von vielen Objketen. Nike ist dabei, Bennetton, Smart, Adidas oder das Blog von Horst Schlämmer.

So erinnert man sich zum Beispiel an den MINI, der als Hotelzimmer umfunktioniert wurde und zur Fußball WM vor den Stadien in Deutschland parkte.

Mini

Mode in Bruchbuden
Oder die Guerillas Stores des Mode-Labels Comme des Garcons, die weltweit für Furore sorgten. Statt exklusivem Ambiente a la Gucci oder Armani, setzte die japanische Marke auf unkonventionelle Loactions. Und getreu nach der Guerilla-Taktik „Zuschlagen und verschwinden“ wurden Stores in Berlin, Singapur oder Helsinki eröffnet - und wieder geschlossen. Und jetzt ist der Comme des Garcons Guerilla Store auch in Düsseldorf zu sehen. Die Besucher der Ausstellung schauen durch einen Maschenzaun auf die Kleidung – doppelte Ironie!

cdg

Radikal daneben
Wenn die alte Museumswelt auf das Web 2.0 stößt, gibt es offensichtlich doch Irritationen. So frage ich mich, warum sich in der Presseabteilung des NRW-Forums noch nicht herum gesprochen hat, dass ein Blog nicht wie ein BLOCK geschrieben wird.
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Samstag, 19. April 2008

Fußball im Supermarkt

Wochenende. Eigentlich ein Grund, sich zu freuen. Doch was passiert? Überall in Deutschland kracht es am Samstag. Denn wenn Männer und Frauen gemeinsam einkaufen, ist der Streit programmiert: 50 Prozent des Shoppings enden nämlich mit einem handfesten Beziehungskrach.

Kein Tor verpassen
Eins zu Null für die englische Supermarktkette ASDA. Die nämlich weiß, dass Männer übel gelaunt sind, wenn sie ein Fußballspiel verpassen. Um dem Krach vorzubeugen, sind für die männlichen Kunden die Einkaufswagen mit einem mobilen Handy ausgestattet.

asdafootball1

ASDA ist dafür eine Kooperation mit dem Mobilfunkanbieter Orange eingangen. Win-Win für alle Beteiligten: Die Kundinnen kaufen in Ruhe ein, Schatzi ist glücklich, weil er kein Tor verpasst, Orange macht Werbung für seine Handys und ASDA sorgt dafür, dass die Kunden glücklich sind.

Idee für die Fußball EM
Hier zeigt sich wieder, dass es sich lohnt über den Tellerrand zu schauen und nach Kooperationspartnern aus anderen Branchen Ausschau zu halten. Und nicht zu vergessen: Bald beginnt die Fußball EM 2008...

Artikel zum Thema:
Shopping endet im Streit
4674 mal gelesen

Freitag, 11. April 2008

IKEA "vermöbelt" Zug

Wie macht der schwedische Möbel-Gigant IKEA in Japan auf sich aufmerksam? Um die Werbetrommel für eine Neuröffnung zu rühren, verlagert IKEA den Show-Room in einen Zug. Die japanischen Fahrgäste der Kobe Portliner Monorail können das ungewöhnliche Zug-Ambiente bestaunen und es sich auf den IKEA Sofas gemütlich machen. Die Marketing-Aktion dauert bis zum 6. Mai 2008. Wetten, dass IKEA damit für Schlagzeilen sorgt?
via: Pink Tentacle

ikea_2
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Samstag, 4. November 2006

HP: Werbung am Boden

Hewlett Packard springt auf einen ungewöhnlichen Werbezug auf: Auf einigen Bahnsteigen des Kölner Bahnhofs kleben mehrere dieser leuchtenden Folien in Gelb und Rot.

HP Clever gemacht !Reisende, die auf den Zug warten, betrachten natürlich neugierig die Werbung am Boden mit der Aufschrift: "Hier lang". Und obwohl relativ schnell zu erkennen ist, dass HP dahinter steckt, will man mehr wissen. Und hier kommt der Schwachpunkt der Aktion: Die URL ist zu lang und zu umständlich.

Wer kann sich diese Webadresse auf Anhieb merken?
https://www.hp.com./de/umsteigen
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Sonntag, 3. September 2006

Geldscheine kleben an Ampeln

Das Geld liegt auf der Straße... oder klebt an Ampeln, Laternen oder Bushaltestellen. In Köln, Moers, Duisburg, Nürnberg und Zwickau kann man demnächst tatsächlich in der Innenstadt Scheine finden und die sind bares Geld wert, nämlich bis zu eintausend Euro. Jeder Suchende, der einen Schein mit der Aufschrift: "Holen Sie sich mit Ihrem Code Ihren Gewinn ab" findet, kann den einlösen.

Klar, dass sich dahinter eine Marketing Aktion verbirgt, die sich Robert und Horst von den Münchner webguerillas ausgedacht haben. Und damit wirbt die Citibank für das Angebot "Money to go"- ein einfacher, schneller Kredit zum Mitnehmen.

Statt des Kredits hätte ich lieber Bares, aber ich lebe nun mal in Düsseldorf...

Die Marketing-Idee gefällt mir und ist allemal besser, als jede langweilige Anzeige.
2173 mal gelesen

Samstag, 12. August 2006

Biobäcker: Zum Brezeln

Abgepacktes Brot aus dem Supermarkt schmeckt nach nichts, finde ich. Biobrot ist lecker, vollmundig, kernig.

bioUnd es gibt noch einen Grund, warum ich immer Freitags auf dem Biomarkt einkaufe: Der Biobäcker Schomaker erfreut und bindet seine Kunden mit einer ganz einfachen, süßen Idee.

brot1Bei jedem Brotkauf gibt es einen Brezel Stempel und wenn das Heftchen voll ist, erhält der Kunde ein Brot umsonst und nimmt an einer Verlosung teil. Zu gewinnen gibt es ein kulinarisches Wochenende. 2. Preis eine originelle Bio-Torte und ein Party Brotkorb als dritten Preis.
Dieses Brezel-Heftchen finde ich allemal witziger, als jede
Kundenkarte.
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Samstag, 15. Juli 2006

Coca-Cola verkauft Glück

Coca-Cola will uns glücklich machen. Kaum sind die Schlagzeilen über die Wirtschaftsspionage verklungen, mutiert der Konzern jetzt zum weltweiten Glücksbringer. Der WM-Top-Sponsor konserviert als Erster die positive Weltmeister-Party-Stimmung, presst das Glück in Flaschen und vermarktet Emotionen.

coke033006Happiness in a bottle
Mit dem neuen Werbeslogan „Happiness in bottle“ sorgt der Konzern auch für das emotionale Uplift der Deutschen. Denn: Ohne Cola könnten wir in die alte Jammerstimmung verfallen, befürchtet Marketing-Chef Thomas Gries.

In der W&V betont er: 'Wir wollen die positive Stimmung der WM halten und gerade den Leuten in Deutschland sagen: Happiness ist ein wesentlicher Bestandteil deines Lebens. Das ist eine Lebenseinstellung, zu der Coca-Cola einen Beitrag leisten kann.“ Schluck!

Zweifel an der Kampagne
Nicht nur der amerikanische Blogger Rob Kleine bezweifelt die Wirkung der Coca-Cola Kampagne. Er schreibt in seinem Blog: “Happiness in a bottle“ - how that is possible without rum, is beyond me“.
3416 mal gelesen

Dienstag, 20. Juni 2006

Einfach mal abheben...

denise1
Was machen Sie, wenn in Ihrer Agentur unangemeldet eine Stewardess und ein Pilot stehen? Sie sind vermutlich überrascht und freuen sich über die ungewöhnlichen Gäste. Mit diesem Gag hat sich der innovativ.in Partner, die Bader Media GmbH Zutritt zu Agenturen verschafft. Die Promotion-PR in eigener Sache ist gut ankommen.

Im wirklichen Leben stehen Denise Graul und Vincent Yaouanc mit beiden Beinen auf der Erde. Sie vermarkten Werbung in Flugzeugen und gehören zu der einzigen deutschen Travel Marketing Agentur, die sich auf dieses Gebiet spezialisiert hat.

Über den Wolken
Der größte Kunde ist die Fluggesellschaft DBA, die den Nutzen der Werbung an Bord erkannt hat. Die Passagiere sind meist froh über eine Ablenkung an Bord und freuen sich über kleine Werbegeschenke oder Produktproben. Der Kaugummihersteller Wrigley lässt von den Flugbegleitern Produkte verteilen, Sony Ericsson verkauft Handys und oder der Playboy glänzt auf den DBA Flügen sogar mit einem eigenen Titelbild. (Übrigens wird der Playboy mit dem extra Titelbild bei eBay hoch gehandelt)

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Um auch belgische Agenturen auf die Möglichkeit der Werbung an Bord für die Fluggesellschaft SN Brussels aufmerksam zu machen, haben sich die Beiden verkleidet, Müsli Riegel und Caprisonne verteilt - und sie wurden überall freundlich empfangen.

Gut gelandet
Die Aktion ist preiswert, macht Spaß und kommt gut an. Und: Die „PR-Roadshow“ funktioniert allemal besser als Mailings oder Anzeigen. Die Beiden haben einen bleibenden Eindruck hinterlassen und sind bei den Agenturen „gelandet“. Ziel erreicht!
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