Menschlichkeit statt Ersatzdrogen
Ab ins Kloster! Dieser Tipp ist ernst gemeint. Wir wollen mehr Menschlichkeit in den Unternehmen und deshalb geht der Rat an die Manager, die den Glauben an die Welt und sich selbst verloren haben. Sie klammern sich nämlich an Ersatzdrogen wie Profit, Gewinn und Erfolg, aber die wirken nur kurzfristig. Und jeder weiß, selbst wenn die „Workaholic-Dosis" erhöht wird, bleibt das Loch.
Nun ist bekannt, dass Ruhe und Besinnung dazu beitragen, zu sich selbst zu finden. Und diese Stille, die vermutlich für Manager nur schwer zu ertragen ist, findet man eben im Kloster.
In der heutigen Ausgabe der "Welt am Sonntag" ist über die Abtei Hamborn ein Artikel mit der Überschrift Mit Nächstenliebe zum Erfolg" erschienen.
In der Duisburger Abtei werden die geschwächten Manager-Seelen gestärkt. Der positive Nebeneffekt: Die Patres erhoffen sich davon mehr Verantwortung in der Wirtschaft, Ethik und Werte. Und wenn man das im Kloster lernt, warum nicht?
Führungskräfte von DaimlerChrysler besuchen übrigens regelmäßig Seminare in Klöstern.
Warum ich das alles schreibe?
Vor längerer Zeit habe ich einen Manager interviewt hat, der richtig auspackte. Und dann hat ihn der Mut verlassen. Trotz aller journalistischer Bedenken, habe ich das Interview Mutloser Manager mit Zustimmung, aber ohne Namen veröffentlicht. Ein kleiner Auszug, gibt Aufschluss und verdeutlicht, was ich meine.
"Natürlich wird der Kampf ums Überleben der Unternehmen immer härter. Die Starken werden gewinnen! Und die Schnelleren! Wir müssen aufpassen, dass wir nicht gefressen werden. Deshalb müssen wir Kosten reduzieren, Kosten killen. Das Ergebnis erzielen wir nur dann, wenn wir mit weniger Personal auskommen. Die Aktionäre erwarten von uns Rendite. Wenn der Mensch im Mittelpunkt meiner Überlegung stünde, müsste ich meinen Job wechseln."
Nicht nur unserem mutlosen Manager würde es gut tun, zur Ruhe zu kommen und sich zu besinnen.
Nun ist bekannt, dass Ruhe und Besinnung dazu beitragen, zu sich selbst zu finden. Und diese Stille, die vermutlich für Manager nur schwer zu ertragen ist, findet man eben im Kloster.
In der heutigen Ausgabe der "Welt am Sonntag" ist über die Abtei Hamborn ein Artikel mit der Überschrift Mit Nächstenliebe zum Erfolg" erschienen.
In der Duisburger Abtei werden die geschwächten Manager-Seelen gestärkt. Der positive Nebeneffekt: Die Patres erhoffen sich davon mehr Verantwortung in der Wirtschaft, Ethik und Werte. Und wenn man das im Kloster lernt, warum nicht?
Führungskräfte von DaimlerChrysler besuchen übrigens regelmäßig Seminare in Klöstern.
Warum ich das alles schreibe?
Vor längerer Zeit habe ich einen Manager interviewt hat, der richtig auspackte. Und dann hat ihn der Mut verlassen. Trotz aller journalistischer Bedenken, habe ich das Interview Mutloser Manager mit Zustimmung, aber ohne Namen veröffentlicht. Ein kleiner Auszug, gibt Aufschluss und verdeutlicht, was ich meine.
"Natürlich wird der Kampf ums Überleben der Unternehmen immer härter. Die Starken werden gewinnen! Und die Schnelleren! Wir müssen aufpassen, dass wir nicht gefressen werden. Deshalb müssen wir Kosten reduzieren, Kosten killen. Das Ergebnis erzielen wir nur dann, wenn wir mit weniger Personal auskommen. Die Aktionäre erwarten von uns Rendite. Wenn der Mensch im Mittelpunkt meiner Überlegung stünde, müsste ich meinen Job wechseln."
Nicht nur unserem mutlosen Manager würde es gut tun, zur Ruhe zu kommen und sich zu besinnen.
ewiegand - 3. Sep, 15:57
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3 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
agreisle - 3. Sep, 19:41
Erschreckend
Erschreckende Antworten eines "Managers", angeblich getrieben von einer bösen Umwelt. Gezwungen, ein harter Hund zu sein, ergeben in diesem Schicksal.
Wir werfen unseren Politikern heute genau das vor: Sparen, Steuerschrauben anziehen, anstatt nach Lösungen zu suchen. Genau diesen Weg geht "unser" Manager aber auch. Er hat keinen Grund, sich über die Kritik der Politiker zu beschweren. Auch wenn diese falsch ist.
Innovation als nicht nachhaltige Gefühlsduselei. Danke für das Gespräch. Dabei wäre genau das der nachhaltige Weg aus seinem Dilemma. Nicht irgendwas killen, sondern aufbauen. Wurde das Unternehmen dieses Managers aufgebaut und erfolgreich indem irgenwas gekillt wurde? Wohl kaum, es wäre das erste. Würde er aufbauen, dann würde er wieder wettbewerbsfähig. So läuft er getrieben dem bösen Umfeld hinterher und killt weitere Kosten.
Ich habe den Eindruck, dass die absolut negative persönliche Befindlichkeit des "Verwalters mit Verantwortung" in einem signifikanten Zusammenhang steht mit seiner inneren Einstellung zu den angeblichen Notwendigkeiten seines Jobs.
Wir werfen unseren Politikern heute genau das vor: Sparen, Steuerschrauben anziehen, anstatt nach Lösungen zu suchen. Genau diesen Weg geht "unser" Manager aber auch. Er hat keinen Grund, sich über die Kritik der Politiker zu beschweren. Auch wenn diese falsch ist.
Innovation als nicht nachhaltige Gefühlsduselei. Danke für das Gespräch. Dabei wäre genau das der nachhaltige Weg aus seinem Dilemma. Nicht irgendwas killen, sondern aufbauen. Wurde das Unternehmen dieses Managers aufgebaut und erfolgreich indem irgenwas gekillt wurde? Wohl kaum, es wäre das erste. Würde er aufbauen, dann würde er wieder wettbewerbsfähig. So läuft er getrieben dem bösen Umfeld hinterher und killt weitere Kosten.
Ich habe den Eindruck, dass die absolut negative persönliche Befindlichkeit des "Verwalters mit Verantwortung" in einem signifikanten Zusammenhang steht mit seiner inneren Einstellung zu den angeblichen Notwendigkeiten seines Jobs.
ewiegand - 3. Sep, 22:08
Dankeschön...
für Deinen Kommentar. Hatte schon überlegt, ob der Ruf nach Menschlichkeit als Blog-Thema nicht zu heftig ist. Ich bin der Überzeugung, das unser "mutloser" Manager nicht der Einzige ist.
Übrigens auch schön nachzulesen in den von Büchern Daniel Goudevert, der als Manager ähnlich reagiert und erst viel später den Manager-Scherbenhaufen erkannt hat.
Übrigens auch schön nachzulesen in den von Büchern Daniel Goudevert, der als Manager ähnlich reagiert und erst viel später den Manager-Scherbenhaufen erkannt hat.
ewiegand - 4. Sep, 02:12
Ist für Sie alles negativ?
Tschakka! Das war Jürgen Höller. Im Zusammenhang mit Goeudevert finde ich das Wort völlig unpassend und daneben. Warum ist eigentlich bei Ihnen alles negativ? Wenn Sie die Bücher von Gouedevert "Wie ein Vogel im Aquarium " oder "Mit Träumen beginnt die Realität" gelesen haben, wissen Sie, dass das meine Quellen sind. Sie wissen sicherlich auch sehr gut, dass sich Goedeuvert mit den Büchern in Manager-Kreisen keine Freunde gemacht hat und sehr angriffen wurde. Ich respektiere und ich schätze an ihm, dass er Fehler eingesteht, weil das sehr mutig ist!!! Ich habe Gouedevert vor kurzem interviewt und er hat mich sehr berührt und es sind sogar einige Tränchen bei mir geflossen. Ist Ihnen vielleicht zu emotional, weil Sie gerne "draufhauen", aber für mich war es eines der schönsten Gespräche, die ich je geführt habe. Er ist offen und ehrlich und hat seine Vergangenheit reflektiert.
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